Etappe 46 Vilei KM1056-1074

46 Tage unterwegs, 1073km gelaufen und das Ziel Santiago ist mit 110km auch nicht mehr weit. Und anstatt Endspurt werden die Etappen kürzer. Ok, Regina quält eine hartnäckige  Erkältung und mein linker Fuß ist am Schienbein etwas geschwollen, Schienbeinkantensydrom sagt Dr. Google. Auch wenn uns so maches zwickt und quält, so schnell lassen wir uns nicht entmutigen. Manchmal ist Hilfe dann ganz plötzlich da. Bei unser ersten Kaffeepause lege ich den schmerzenden Fuß hoch, der Wirtin ist es nicht recht, das ich den Fuß auf den Stuhl lege, doch als ich andeutet da ist eine Schwellung, verschwindet Sie kurz und kommt mit einem Glas zurück, in der eine bernsteinfarbene Flüssigkeit mit gelbbraunen Stückchen wabert. Damit schmiert sie den Fuß ein und es ist mir unklar was das für eine Medizin ist, es richtig kräftig nach Alkohol und einem fremdartigen Geruch. Und tatsächlich diese mysteriöse Flüssigkeit kühlt angenehm und lässt nach einiger Zeit auch die Schwellung zurückgehen und den Schmerz verschwinden. Später erfahren wir noch das Geheimnis dieser Mixtur: Es sind in Alkohol eingelegte kleingeschnitten Avokadokerne.

Zum Start der Etappe in Samos umrunden wir noch das riesige Kloster. Es ist ein beeindruckender Komplex von gewaltigen Ausmassen und vermutlich das einzige Kloster mit eigener Tankstelle. Heute morgen schickt der Himmel nochmal einen feuchten Gruß, doch dann freuen wir uns heute wie Kinder, dass wir nach drei Tagen Nebel, Regen und Kälte heute nachmittag endlich wieder mal die Sonne genießen dürfen. Dazu kommt der wunderbare Weg durch uralte Eichen und Kastanienwälder. In Sarria versuchen wir telefonisch ein Betten in auf dem Weg zu reservieren, leider viermal erfolglos, bzw. es ging keiner ans Telefon. Doch das kann uns nicht entmutigen, wir beschließen einfach weiterzulaufen und unterwegs zu fragen. Und schon in Vilei haben wir Glück und bekommen zwei Betten.  Da der Schlafsaal schon voll ist „müssen“ wir ein Zweierzimmer nehmen. 

Ein herzliches Dankeschön geht an die Kilometerpatin Sandra Reck-Neumann.

46 days on the road, 1073km walked and the destination of Santiago is not far away at 110km. And instead of a final sprint, the stages are getting shorter. OK, Regina has a persistent cold and my left foot is a bit swollen on the shin, says Dr. Google for shin splints. Even though it's aching and tormenting, we won't let ourselves get discouraged that easily. Sometimes help comes quite suddenly. During our first coffee break I put my sore foot up, the landlady is not happy that I put my foot on the chair, but when I indicate that there is a swelling, she disappears for a moment and comes back with a glass in which an amber-colored liquid with yellow-brown pieces is wafting. She rubs my foot with it and I don't know what kind of medicine it is, it smells really strongly of alcohol, a strange smell. And indeed this mysterious liquid cools pleasantly and after a while also reduces the swelling and the pain. Later we learn the secret of this mixture: it is chopped avocado seeds soaked in alcohol.

At the beginning of the stsge in Samos we circle around the huge monastery. It is an impressive complex of enormous dimensions and probably the only monastery with its own petrol station. This morning the sky sends another wet greeting, but then today we are happy like children that after three days of fog, rain and cold we can finally enjoy the sun again this afternoon. In addition to that, there is the wonderful path through ancient oak and chestnut forests. In Sarria we try to reserve a bed on the way by phone, unfortunately four times without success, or no one answered the phone. But that doesn't discourage us, we just lock up and keep walking and ask questions along the way. And in Vilei we're lucky and get two beds. As the dormitory is already full, we "have to" take a two-room.

A big thank you goes to the kilometer sponsor Sandra Reck-Neumann.

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