Wir starten in den Aufstieg zum O Cebreiro. Der Anstieg ist der längste auf dem Camino Francé und wir sind froh, das wir gestern bereits das erste Drittel bis La Faba bewältigt haben. Heute hängen die Wolken sehr tief und wir laufen in das Wockenmeer hinein. Hier am O Cebreio sagt der Volksmund: „Ein deutscher Pilger, der sich im nebelverhüllten Tal der Valcarre verirrt hatte, hält inne und hört von weit den Klang einer Duddelsackmelodie. Es war ein „Al-Ghaita“, das ein Schäfer spielte. Jener geheimnisvolle Klang brachte den Pilger zum heiligen Gral.“ Und tatsächlich, am Ende des Aufstiegs, durch den Nebel hinfurch, hören wir die Klänge, ein Mann spielt dort die Al-Ghaita, den galizischen Duddelsack.
Hier aus O Cebreiro stammt auch der Pfarrer Eías Valiña, der ab 1984 weite Strecken des Camino Francés mit den gelben Pfeilen neu markierte und damit ganz entscheidet zur Wiederbelebung des Caminos beigetragen hat. Er ist auch in dieser Kirche begraben.
Doch die tiefhängende Wolken hier oben auf der Hochfläche möchten heute einen Teil ihre Last abladen. Und so wandern wir fast den ganzen Tag durch Nebel und Nieselregen, machmal ist dies kräftiger Regen. Fonfria erreichen wir durchnässt und meine Schuhe sind voll Wasser, die mir verbliebenen Turnschuhe sind zwar bequem aber leider ganz und gar nicht wasserdicht. So durchgefroren und nass sind dankbar hier in der Alojamiento Casa Galego spontan unterzukommen. Hier legen wir uns erstmal trocken und geniessen die warme Dusche in diesem schicken, nagelneuen Quartier.
Ein Hoch und ein herzliches Dankeschön für unsere KM-Paten Marliese und Otto Reiland!
We start the climb to O Cebreiro. The climb is the longest on the Camino Francé and we are glad that we had already completed the first third to La Faba yesterday. Today the clouds are very low and we walk into the sea of clouds. Here at O Cebreio, the locals say: "A German pilgrim who had lost his way in the mist-shrouded valley of the Valcarre stopped and heard the sound of a bagpipe melody from far away. It was an "Al-Ghaita" that a shepherd was playing. That mysterious sound brought the pilgrim to the Holy Grail." And indeed, on the way up through the mist, we hear the sounds, a man is playing the Al-Ghaita, the Galician bagpipe.
The priest Eías Valiña, who began marking long distances of the Camino Francé with yellow arrows in 1984 and thus made a decisive contribution to the revival of the Camino, also comes from O Cebreiro. He is also buried in this church.
But the low-hanging clouds up here on the plateau want to unload some of their burden today. And so we hike through fog and drizzle almost all day, sometimes it is heavy rain. We reach Fonfria soaked and my shoes are full of water. The sneakers I have left are comfortable but unfortunately not waterproof at all. So frozen and wet, we are grateful to find spontaneous accommodation here in the Alojamiento Casa Galego. Here we dry ourselves and enjoy the warm shower in this chic, brand new house.
A big thank you to our KM sponsors Marliese and Otto Reiland.
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