Heute morgen hätte ich Handschuhe gebrauchen können. Doch schon bald entfaltet die Sonne Ihre Kraft und durch das Laufen wird es einem warm. Schon bald treffe ich die beiden Spanier wieder mit denen ich das Quatier geteilt habe. Hier bekomme ich noch ein wenig Spanischunterricht, da dann trennen sich unser Wege da die beiden es heute ruhig angehen lassen wollen, kein Wunder, hatten die beiden gestern auch eine Monsteretappe von 38km hinter sich. Ich durchwandere weite flache Ebenen, wo es kaum Schutz vor der Sonne gab. Die kleinen Wehrdörfer Mianos und Artieda lasse ich links liegen. Immer wieder sind kleine Bäche zu queren und an manchen Stellen sieht es aus wie in einer Mondlandschaft. Gelber Ginster und duftender Thymian säumt den Weg und am Ufer des Stausees sieht es fast aus wie am Mittelmeer. Doch die Idylle täuscht den noch ist der Stausee nicht voll aufgestaut und mit steigender Stauhöhe wird Natur und Kultur zerstört. An mehren Stellen sind kritische Schilder zu sehen und ob der Protest erfolgreich sein wird? Ich weiß es nicht, würde es mir aber wünschen.
Anfangs war heute Doris Neubauer Kilometerpatin. Ina G. und Lars Geißelmann danken wir für die nächsten Kilometer. Die dann folgende Patenschaft war dann bei Anke. Nachdem ich Ihr den Bildgruss geschickt hatte, musste ich erfahren das Ihr Katerchen überfahren wurde. Um den geliebter Kater mit auf die Reise zu nehmen bauen Osito und ich ein kleines Türmchen am Wegesrand. Da auch Osito ganz traurig und nicht will das jemand seine Tränen sieht zeigt er uns den Rücken.
Die letzten Kilometer hat Anne und Martin die Patenschaft übernommen. Gerne stoße ich mit einem Bierchen auf die beiden an.
Ruesta ist ein heute verlassenes Dorf. Die Einwohner wurden durch den Bau des Stausee vertrieben. Nur zwei Häuser, die Herberge, sind instandgesetzt. Alles andere verfällt.
This morning I would like to have gloves. But soon the sun starts to shine and the walking warms you up. Soon I meet the two Spaniards I've been sharing the accommodation again. Here I get a little Spanish lesson, then we part ways as the two want to take it easy today - no wonder, as they had a monster stage of 38km yesterday. I walk across wide flat plains where there is hardly any protection from the sun. I leave the small fortified villages of Mianos and Artieda to the left. Again and again there are small streams to cross and in some places it looks like a lunar landscape. Yellow broom and fragrant thyme line the path and on the banks of the reservoir it almost looks like the Mediterranean. But the idyll is deceptive - the reservoir is not yet fully dammed and as the reservoir level rises, nature and culture are destroyed. There are critical signs in several places and will the protest be successful? I don't know, but I would like to.
To begin Doris Neubauer was the sponsor for the kilometer today. We would like to thank Ina G. and Lars Geißelmann for the next kilometers. The next sponsorship was with Anke. After I sent her the picture greeting, I found out that her little cat had been run over. In order to take the beloved cat with us on the journey, Osito and I built a small tower at the side of the road. Since Osito is also very sad and doesn't want anyone to see his tears, he turns his back to us.
Anne and Martin took over the sponsorship for the last few kilometers. I'd be happy to toast them with a beer.
Ruesta is a village that has been abandoned today. The inhabitants were displaced by the construction of the reservoir. Only two houses, the hostel, have been repaired. Everything else is falling into disrepair.
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Anke (Samstag, 20 April 2024 20:03)
Lieber Bernd,
Herzlichen Dank, dass du mein Katerchen mit auf den Weg genommen hast. Es bedeutet mir sehr viel.
Liebe Grüße, Anke