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Etappe 2 Giscaro KM 23-55

Hallo,
heute geht um das Glück, wenn man etwas wiederfindet und ganz unerwartet Hilfe erfährt.

Gestern Abend noch der große Schreck, wo ist Osito, mein Reisebegleiter, der kleine Bär.

Alle Taschen durchwühlt, Rucksack komplett geleert, nichts. Mittelprächtige Katastrophe!

Was tun? Letztes Foto mit Osito war in Pribrac in der Basilika Sankt German. Also mit den Bus zurück nach Pribrac und in der Basilka mit dem Suche beginnen. Aber erst mit  der Hilfe der Kirchendienerin konnte Osito gefunden werden. Glück Teil 1.

Vor der Basilika war ein Wochenmarkt, hier kaufte ich mir etwas Obst und dann kommt Glück Teil 2. Auf dem Markt sprach mich plötzlich ein älterer Mann an, es sagte er würde mit dem Auto nach Léguevin fahren und ob ich mit fahren wollte. Und schon bald saß ich im Auto zusammen mit seiner Frau war ruckzuck zurück am für heute geplanten Startort. 

Einfach sensationell diese Hilfsbereitschaft. Oder war es gar die Fürsprache von Sainte- Germaine? Immerhin hat Osito ja eine Nacht bei der Heiligen verbracht. Als Protestant glaubt man ja normalerweise nicht an sowas, aber vielleicht haben die Katholiken in dieser Sache doch recht. Gott weiß es und ich bin dankbar für das Glück.

Der Weg heute ging überwiegend durch Wiesen, Wald oder auf kleinen Nebenstraßen. Dreimal musste ich eine Autobahnbaustelle passieren. Erschreckend, wieviel Natur hier verloren geht.

In L´Isle de Jourdain saß ich beim Vesper, da grüßt mich ein Dame die zunächst noch ein paar Meter weiterläuft, dann plötzlich umdreht und zurückkommt. Sie spricht mich an ob ich Pilger bin und wohin mein Weg führt. Mir fällt auf das Sie am Hals ein Jakobsmusche und ein Kreuz trägt. Und so entwickelt sich ruckzuck ein schönes Gespräch einem wilden Kauderwelsch aus Französisch, Englisch und Deutsch. Ich erfahre das Ihr Vater aus Düsseldorf kommt und Ihr Mutter ist Italienerin und ein guter Freund Ihr ist Priester, aus Strassbourg und jetzt in Afrika tätig ist. Zum Schluss bittet Sie um ein gemeinsames Selfie.

 

Nach 32 km habe ich mit ziemlich kaputten, aber blasenfreien Füßen das Quartier La Grange erreicht. Das ist eine der ältesten Gites auf dem Weg mit Herbergsvater Andreas aus Hamburg. Der Empfang ist super. Am Eingang steht Wasser mit Sirup zu Erfrischung. Wegen den Bettwanzen soll man den Rucksack nicht auf Zimmer nehmen, der bleibt in einer großen Box im Erdgeschoß. Anmerkung: Hier ist alles so schön sauber, ich glaube nicht das hier irgendwelches Ungezwiefer eine reale Change hat. Ich habe hier ein Zimmer im Massenschlafsaal, min zwölf Betten für mich ganz alleine. Weitere Highlights sind eine Essensbox mit Nudeln, Pesto, Linsen und Eintopf in der Dose sowie Tütensuppe, alles zum selber Kochen. Ich habe mich dann für Nudeln mit Pesto entschieden. Und es gibt ein Kühlschrank mit lecker Bier. Alles in allem La Grange ist super.

 

Hello,

Today it's about the happiness of finding something again and receiving unexpected help.

 

Last night I was really scared, where is Osito, my travel companion, the little bear?

All bags rummaged through, backpack completely emptied, nothing. A mediocre catastrophe!

What to do? The last photo with Osito was in Pribrac in the Basilica of Saint German. So we took the bus back to Pribrac and started looking in the Basilica. But it was only with the help of the church servant that Osito was found. Luck part 1.

There was a weekly market in front of the Basilica, I bought some fruit here and then luck part 2. At the market an older man suddenly spoke to me, he said he was going to Léguevin by car and asked if I wanted to go with him. And soon I was sitting in the car with his wife and was back at the starting point planned for today in no time. 

This willingness to help is simply sensational. Or was it the intercession of Sainte-Germaine? After all, Osito spent a night with the saint. As a Protestant you don't normally believe in such things, but maybe the Catholics are right about this. God knows and I could be happy! 

The route today went mostly through meadows, forests or on small roads. I had to pass a motorway construction site three times. It's shocking how much nature is being lost here.

In L'Isle de Jourdain I was sitting at vespers when a lady greeted me who initially walked a few meters further, then suddenly turned around and came back. She asked me if I was a pilgrim and where my path was leading. I noticed that she was wearing a scallop shell and a cross around her neck. And so a lovely conversation quickly developed, a wild mixture of French, English and German. I found out that her father is from Düsseldorf and her mother is Italian and a good friend of hers is a priest from Strasbourg and is now working in Africa. At the end she asked us to take a selfie together.

 

After 32 km I reached the La Grange gite with pretty sore feets, but no bubbles. This is one of the oldest gites on the way with the host Andreas from Hamburg. The gite is great. There is water with syrup at the entrance for refreshment. Because of the bed bugs you shouldn't take your backpack into your room; it stays in a large box on the ground floor. Note: Everything is so clean here, I don't think any kind of pests have a real chance. I have a room in the shared dormitory, at least twelve beds, all to myself. Other highlights are a food box with pasta, pesto, lentils and stew in a can, as well as instant soup, all for cooking yourself. I decided to cock pasta with pesto. And there is a fridge with delicious beer. All in all, La Grange is great.

 

This Etappe was presented by TE Connectivity

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Oli (Mittwoch, 03 April 2024 18:43)

    Wie? Quartier? Ich dachte, du schläfst unter freiem Himmel...

  • #2

    Rika Geißelmann (Donnerstag, 04 April 2024 19:39)

    Hey
    Deine Schwester sagt es seien Eichenprozesionsspinner
    Die können starke allergische Reaktionen auslösen, mit schweren Atemproblemen.